Die Zahl der Femizide steigt Jahr für Jahr!
Wir sagen „NEIN zu Gewalt an Frauen.“
155 Frauen wurden 2023 in Deutschland durch ihre (Ex-)Partner getötet! – Ein Gewalthilfegesetz ist unbedingt von Nöten.
Trier/Eppelborn – Insgesamt wurden 2023 bundesweit 180.675*) Frauen Opfer häuslicher Gewalt. Sie waren der Körperverletzung, Vergewaltigung, sexueller Nötigung, Bedrohung, Stalking und der Freiheitsberaubung ausgesetzt. Jeden zweiten Tag geschieht in Deutschland ein Femizid. Der Begriff Femizid bezeichnet ein Tötungsdelikt an Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts. Alle 4 Minuten erlebt eine Frau in unserem Land Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner. Erschütternde Zahlen aus dem Lagebericht 2023 des Bundeskriminalamtes. Die Dunkelziffer ist weitaus höher.
Unter dem Titel "Häusliche Gewalt ist kein Schicksal! Suchen Sie Hilfe!" hat die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) schon im Jahre 2007 die Aktion gegen häusliche Gewalt initiiert. Das Ziel, damals wie heute, ist es, das Ausmaß und die dramatischen Folgen häuslicher Gewalt, die in allen sozialen Schichten vorkommt, bewusst zu machen und vor allem Betroffene zu motivieren, sich rechtzeitig Hilfe und Unterstützung zu suchen. Denn noch immer scheuen sich Opfer viel zu häufig, die bestehenden Hilfesysteme in Anspruch zu nehmen.
Des Weiteren macht die UN-Kampagne „Orange the World“ bereits seit 1991 auf die Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam: Vom 25. November (Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen) bis 10. Dezember (Tag der Menschenrechte) werden z. B. weltweit Gebäude in Orange angestrahlt. Die Farbe Orange ist ein sichtbares Zeichen der Solidarität mit Opfern von geschlechtsspezifischer Gewalt. „Mit Aktionen und Veranstaltungen sind wir alle aufgerufen, uns in diesen 16 Tagen zu engagieren. Angesichts des Leides der Frauen und ihrer Kinder dürfen wir nicht schweigen. Machen wir aktiv auf die Situation der Frauen und ihrer Kinder aufmerksam, an jedem einzelnen Tag im Jahr! Wir fordern von der Politik ein Gewalthilfegesetz, in dem der individuelle Rechtsanspruch auf Schutz, Beratung und Unterstützung für alle Gewaltbetroffene und ihrer Kinder fest verankert ist,“ sagt Rita Monz, Sprecherin des Fachausschusses „Frauen stärken – Gewalt überwinden“ der kfd im Bistum Trier aus Eppelborn. „Der Fachausschuss wird u.a. in Trier, Pluwig, Eppelborn-Wiesbach, Illingen und Neunkirchen mit Aktionen und Infoständen auf die Gewalt gegenüber den Frauen hinweisen und deutliche Zeichen setzen. Zudem machen wir auf die vielfältigen Hilfsangebote aufmerksam,“ so Monz weiter.
Eine Übersicht mit allen Veranstaltungen mit kfd-Beteiligung, Gottesdienstmodellen, weiteren Arbeitshilfen sowie den Hinweis auf das wichtige „Signal for Help“ finden Sie auf der rechten Seite in den Infoboxen. Ihre Veranstaltung ist noch nicht aufgeführt? Dann schreiben Sie an die kfd-Geschäftsstelle.
Hinweise:
- Weitere Mitmach-Ideen finden Sie hier.
- Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier als Download.
*) 2023 wurden insgesamt 256.276 Menschen Opfer häuslicher Gewalt, davon waren 70,5 Prozent Frauen.
Bildquelle: Bundesweite Hilfetelefon
BRANDBRIEF ZUM GEWALTHILFEGESETZ UNTERZEICHNEN
Stoppt Gewalt gegen Frauen
Bund, Länder und Verbände diskutieren seit 2018 über einen Rechtsanspruch auf Schutz vor Gewalt gegen Frauen. Ohne das Gewalthilfegesetz werden weiterhin Menschen sterben, werden weiterhin Menschenleben zerstört – weil ihnen der Schutz verwehrt bleibt, den sie so dringend brauchen! Anfang November hat Bundesministerin Lisa Paus einen Entwurf vorgelegt. Der darf jetzt nicht auf Eis liegen! Machen Sie mit und unterschreiben Sie hier.
Bildquelle: Deutscher Frauenrat