Charlotte von Kirschbaum

Charlotte von Kirschbaum war eine deutsche Theologin, enge Mitarbeiterin und Lebensgefährtin Karl Barths.
Sie wurde am 25. Juni 1899 in Ingolstadt als Tochter des Generalmajor Maximilian von Kirschbaum und seiner Frau geboren. Nach dem Tod ihres Vaters 1916 ließ sie sich zur Rotkreuzschwester ausbilden.
Schon früh interessierte sie sich für theologische Fragestellungen. 1924 begegnete sie Karl Barth. 1929 zog sie als seine Privatsekretärin nach Münster zu dessen Familie.
Es entwickelte sich eine spannungsreiche „ménage à trois“, die allerdings fast vierzig Jahre dauerte.
Charlotte von Kirschbaum leistete durch ihr Tun einen wichtigen Beitrag u.a. zu Barths Hauptwerk, der Kirchlichen Dogmatik, wie z.B. die Einbeziehung der Frage nach der theologischen Stellung der Frau.
1935 zogen sie nach Basel. Charlotte von Kirschbaum wurde dort in die Landesleitung von „Freies Deutschland“ gewählt und unterstützte die deutsche Widerstandsbewegung.
1949 erschien ihr Buch "Die wirkliche Frau", in dem sie sich mit Simone de Beauvoirs "Femme Libre" und mit der Rolle der Frau in der katholischen Kirche auseinandersetzte.
1951 veröffentlichte sie die Schrift „Der Dienst der Frau in der Wortverkündigung“, in der es u.a. um die Beibehaltung der im Krieg akzeptierten Predigt von Frauen im Gottesdienst geht.
1962 erkrankte sie an einer zerebralen Störung und lebte von 1966 bis zu ihrem Tod am 24. Juli 1975 in Riehen, Schweiz in einem Pflegeheim.
Bild: Karl Barth Archiv