Sie sind hier: 

    Aktionstag: NEIN, zu Gewalt an Frauen!

    Online-Veranstaltung "Weibliche Genitalverstümmelung/Beschneidung am 25.11.

    Ein Schnitt in Körper und Seele!

    Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Bistum Trier ruft zu Aktionen zum „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen“ (25. November) auf und lädt zur Online-Veranstaltung „Weibliche Genitalverstümmelung/Beschneidung in Deutschland ein Thema!?“ ein.

    Die WHO benennt Gewalt gegen Frauen als eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen auf der ganzen Welt. Gewalt gegen Frauen ereignet sich weltweit täglich und in verschiedenen Kontexten und Formen. Viele Menschen denken bei Gewalt lediglich an direkte physische und psychische Übergriffe durch andere. Diese Form der Gewalt ist aber nur die Spitze des Eisberges. Tatsächlich beginnt Gewalt früher und ist erheblich mehr, als einen Menschen zu schlagen. Sie fängt vielmehr in den Köpfen an und steckt - gesellschaftlich und kirchlich - in den Strukturen.

    Gewalt im Namen der Tradition widerfährt Mädchen und Frauen millionenfach auf der Welt. Die Weibliche Genitalverstümmelung/Beschneidung (engl.: Female Genital Mutilation/Cutting oder kurz FGM/C) ist eine schwere Menschenrechtsverletzung.Ein Schnitt in Körper und Seele von Frauen und Mädchen. Die WHO beziffert die Zahl mit ca. 200 Millionen betroffenen Frauen und Mädchen weltweit. In Deutschland leben etwa 68.000 Frauen mit einer weiblichen Genitalverstümmelung/ Beschneidung. Obwohl seit 2013 die Genitalverstümmelung/Beschneidung in Deutschland ein Straftatbestand ist, sind zudem bis zu 15.000 Mädchen davon bedroht, heißt es beim Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Aktuelle Erhebungen von TERRE DES FEMMES (TDF) gehen von einer noch höheren Dunkelziffer aus.

    „Um Mädchen effektiv vor der Tortur zu schützen, brauchen wir dringend mehr Aufklärung – auch in Deutschland. Wir dürfen nicht länger schweigen, wenn kleine Körper im Namen der Tradition misshandelt werden und gravierende gesundheitliche und seelische Schäden zur Folge haben oder sogar daran sterben. Und betroffene Frauen brauchen dringend Informationen über Hilfsangebote in unserem Land“, so Rita Monz, Sprecherin des Fachausschusses „Frauen stärken – Gewalt überwinden“ aus Eppelborn.

     

    Die kfd im Bistum Trier lädt deshalb am 25. November, 18.00 – 20.30 Uhr, zu einer Online-Veranstaltung ein. Referentin ist Sonja Störmer von TERRE DES FEMMES.

    Eine Anmeldung ist erforderlich.

    Anmeldeschluss ist der 21. November 2022.

    Weitere Details zur Anmeldung, Teilnahmegebühren usw. finden Sie im Flyer.

     

    Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen fordert der diözesane Fachausschuss die Mitglieder der kfd im Bistum Trier auf, mit Aktionen und Gottesdiensten auf die Gewalt an Frauen aufmerksam zu machen. Gerne stellen wir alle Termine auf der kfd-Homepage ein.

    Hinweis: Ideen und Materialien zu möglichen Aktionen und Gottesdiensten finden Sie hier.

    Die vollständige Pressemitteilung steht als Download bereit.

    Fotoquelle: YoPho bei stock.adobe.com