aequitas – Sonderpreis des Saarlandes 2007 gegen Menschenrechtsverletzungen an Frauen an Asma Jahangir verliehen
Würdigung der Arbeit einer pakistansichen Anwältin
"Mit dem Preis wollen wir (...) den Blick der Öffentlichkeit auf Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen, auf die massenhaft stattfindenden Menschenrechtsverletzungen an Frauen und vor allem auf diejenigen richten, die sich in beispielgebender Form und mit großem Mut dagegen zur Wehr setzen", so die Ministerin.
Der Hauptpreis (5.000 €) wurde an Schwester Anne-Katrien vom Orden der Weißen Schwestern für ihr Engagement in Ruanda verliehen.
Der Sonderpreis in Höhe von 2.500 € wurde von der Jury an Asma Jahangir auf Vorschlag der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands, kfd-Diözesanverband Trier, verliehen. Asma Jahangir ist pakistanische Rechtsanwältin, Frauenrechtlerin und langjährige Projektpartnerin der kfd. Sie führt einen mutigen Kampf für die Rechte pakistanischer Frauen, die wegen angeblicher "Verletzung der Familienehre" Opfer von Säureattentaten oder Verbrennungsanschlägen wurden. Zudem wurde sie für ihr Engagement in der Ausbildung sogenannter Barfußanwältinnen, die betroffene Frauen über ihre Rechte aufklären und Ihnen Schutz und Hilfe bieten, gewürdigt. Ilse Diewald, Diözesanvorsitzende der kfd, nahm stellvertretend für Frau Asma Jahangir den Preis in Empfang.
Asma Jahangir bedankte sich per E-Mail:
Sehr geehrte Frau Ministerin, sehr geehrte Damen und Herren,
lassen sie mich diese Gelegenheit ergreifen Ihnen für die Ehre der Preisverleihung zu danken. Damit zeigen sie deutlich, dass überall auf der Welt den Menschenrechten ein hoher Stellenwert eingeräumt wird.
Auch in einer traditionellen Gesellschaft wie der unseren, setzen sich viele dafür ein, die Würde von Frauen zu verteidigen. Wir haben schon einen langen Weg zurückgelegt und haben noch eine weite Strecke zu gehen. Mit der Unterstützung von Freunden wie Ihnen, wird es uns leichter sein.
Die Mail wurde von Dorothea Braukmann (kfd-Projektbeauftragte) übersetzt und weitergeleitet.
Foto von links nach rechts: Hans Ley, Präsident des Saarländischen Landtags, Staatsministerin Maria Böhmer, Jury-Mitglied, Ilse Diewald, Vorsitzende der kfd, Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, saarländische Ministerin für Bildung, Familie, Frauen und Kultur und Bundestagsabgeordnete Ute Granold, die den Preis stellvertretend |
Text: Petra Erbrath
Fotos: Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur des Saarlandes