Élisabeth Badinter

Élisabeth Badinter ist eine französische Philosophin, Feministin und Autorin und war Professorin an der Eliteuniversität École polytechnique in Paris.
Sie wurde am 5. März 1944 als Tochter von Marcel Bleustein-Blanchet und seiner Frau in Boulogne-Billancourt bei Paris geboren.
Élisabeth Badinter studierte Philosophie und Soziologie an der Sorbonne. Mit 22 Jahren heiratete sie den Rechtsanwalt und Politiker Robert Badinter mit dem sie drei Kinder hat.
Neben ihrer Professur hatte sie einen Sitz im Aufsichtsrat der von ihrem Vater gegründeten Kommunikationsfirma, war Mitglied des französischen Verfassungsrates und engagierte sich in verschiedenen sozialen und politischen Bewegungen.
In Ihen Büchern setzte sie sich mit Geschlechterfragen und der Rolle der Frauen in der modernen Gesellschaft auseinander. In ihrem bekanntesten Buch „L'amour en plus“ (Mutterliebe, 1981) untersuchte sie die Beziehung zwischen Müttern und ihren Kindern, und stellte die Vorstellung eines angeborenen Mutterinstinkts in Frage. Sie setzt sich für die Gleichstellung der Geschlechter ein und kritisiert sowohl traditionelle Geschlechterrollen als auch bestimmte feministische Strömungen.
In ihrem 1993 erschienen Buch „XY. De l'identité masculine“ (XY. Die Identität des Mannes) beschäftigte sie sich mit dem neuen Bild des Mannes und übertrug Simone de Beauvoirs Aussage über die Frau auch auf den Mann: „Man wird nicht als Mann geboren, man wird es“. Als Grande Dame des französischen Feminismus wird sie von der Presse bezeichnet. Sie begleitet nicht nur die gesellschaftlichen Debatten zu Fragen, die Frauen betreffen, sei es zu Feminismus, Mutterliebe, weiblichem Ehrgeiz, männlicher Identität, Antisemitismus, der Kopftuchdebatte oder Abtreibung sondern stößt sie auch an.
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