Pandita Ramabai

Ramabai Dongre Medhavi, bekannt als Pandita Ramabai, war eine bedeutende indische Sozialreformerin, Dichterin und Verfechterin der Frauenrechte.

Geboren am 23. April 1858 als Tochter eines Brahmanen, wurde sie früh in Sanskrit und den Veden unterrichtet. Nach dem Tod ihrer Eltern während einer Hungersnot zog sie mit ihrem Bruder nach Kalkutta. Dort trat sie öffentlich für die Rechte der Frauen ein und kritisierte die sozialen Missstände, insbesondere die Kinderheirat und das Schicksal hinduistischer Witwen. Für ihre Bildung und Redekunst erhielt sie den Ehrentitel Pandita.

Nach dem frühen Tod ihres Ehemanns reiste sie nach England, wo sie zum Christentum konvertierte. Obwohl sie ihr Studium aus gesundheitlichen Gründen abbrechen musste, veröffentlichte sie dort 1887 ihr Hauptwerk "The High-Caste Hindu Woman".

1889 kehrte sie nach Indien zurück und gründete mit internationalen Spenden das noch heute tätige Waisenhaus „Mukti Sadan“ für Witwen und Waisen. Pandita Ramabai starb am 5. April 1922.

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