Irmgard von Meibom

Irmgard von Meibom war eine Verbandsfunktionärin, die sich ab 1946 in den Bereichen der Frauen-, Familien- und Verbraucherpolitik ehrenamtlich engagierte.
Sie wurde am 21. August 1916 in Mülheim an der Ruhr als Tochter des Pfarrers Ernst Stoltenhoff und seiner Frau Gertrud geb. Funcke, Vorsitzende der Evangelischen Frauenhilfe in Deutschland, geboren.
Nach dem Abitur arbeitete sie als Krankengymnastin. 1940 heiratete sie den Juristen Hanspeter von Meibom mit dem sie drei Kinder bekam, woraufhin sie nicht mehr berufstätig war.
So wie es in ihrem Elternhaus vorgelebt wurde, war es für Irmgard von Meibom selbstverständlich, sich gesellschaftspolitisch zu engagieren: Bereits seit 1946 arbeitete sie im Deutsch- Evangelischen Frauenbund mit. 1953 wurde sie Vorsitzende der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Hausfrauen. Bekannt wurde sie als sie 1974 Vorsitzende des Deutschen Frauenrates wurde.
Sie übernahm verschiedene Funktionen im hauswirtschaftlichen und verbraucherpolitischen Bereich (z.B. Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung Warentest und der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände wie auch in verschiedenen Ausschüssen der Bundesministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Wirtschaft) und setzte sich für die Gleichstellung von Frauen auf allen Gebieten ein, auch dafür, dass Hausarbeit als volkswirtschaftlich wichtige Arbeit anerkannt und entsprechend im Sozial-, Renten- und Steuerrecht berücksichtigt wird.
Anfang der 90er gab Irmgard von Meibom ihre letzten Ämter auf, wirkte aber noch weiter mit.
Am 25. April 2001 starb sie in Bonn.
Bild: Wikipedia: Barbara von Meibom - Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung (Nachlass Irmgard von Meibom, Foto: Barbara von Meibom, 1998)
Zitat aus Politisches Handeln in der Praxis, in: anhaltspunkte, 1977, S. 45