Olga Segler

Olga Segler war wohl das älteste namentlich bekannte Todesopfer an der Berliner Mauer.

Sie wurde am 31. Juli 1881 in Prischt im Gebiet der späteren Ukraine als Tochter deutschstämmiger Eltern geboren.

Weitere Lebensereignisse sind nicht bekannt.

1961 wohnte Olga Segler in der Bernauer Straße Nr. 34 im Ost-Teil Berlins an der Sektorengrenze zwischen Berlin-Mitte und Berlin-Wedding. Ihre Tochter lebte im West-Teil der Stadt. Die Grenzhäuser galten bei den DDR-Behörden als ein „besonderer Schwerpunkt der Grenzdurchbrüche". Am 24. September 1961 begann dort eine Räumungsaktion, in der 2.000 Personen ihre Wohnung verlassen mussten, nachdem bereits Wochen vorher Wachposten die Bewohner rund um die Uhr kontrollierten. Am 25. September sprang Olga Segler, wie einige andere, aus dem Fenster ihrer Wohnung im zweiten Stock. Obwohl sie mit einem Sprungtuch von Feuerwehrleuten aufgefangen wurde, verletzte sie sich beim Sprung am Rücken und wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

Einen Tag später, am 26. September 1961, verstarb sie mit 80 Jahren an einem Herzleiden, das durch die Aufregung der Flucht zum Tode führte.

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