Buch des Monats Oktober:

Jarka Kubsova: Bergland

Jarka Kubsova: Bergland, GOLDMANN/WUNDERRAUM (2021)

Viele haben schon in Südtirol Urlaub gemacht und sich an der wunderbaren Landschaft erfreut. In diesem Buch erfahren wir viel über die beschwerliche Arbeit oben in den Bergen, die sich heute viele Touristen auf gut ausgebauten Wegen erschließen. Wie sehr die Menschen mit ihren Höfen verbunden sind, ist auf jeder Seite des Buches zu spüren. Die politischen Entwicklungen und die schwere Arbeit in der Abgeschiedenheit eines Bergdorfes verlangen sehr viele Opfer von den Bewohnern. Die manchmal unwirtliche Umgebung und die Abhängigkeit vom Wetter macht sie dabei augenscheinlich oft hart gegen sich selbst und andere.

Wie die Bewohner früher und heute ihre Bauernhöfe lieben und wie sehr sie sich anstrengen müssen, um das Überleben ihrer Familien zu sichern, ist sehr anschaulich beschrieben. Und es ist nicht immer die heile Welt, die die Touristen da oben gerne sehen möchten. Wie stark aber Frauen sind, dafür ist dieser Roman ein eindrückliches und berührendes Beispiel.

Ich für meinen Teil habe mit den Frauen über drei Generationen hinweg mitgebangt, mitgehofft und ihre Ausdauer bewundert. Und dass altes Wissen in unserer modernen Welt nicht veraltet ist, sondern Hoffnung auf Zukunft schenken kann, das habe ich auch erfahren können. Roswitha Hillen, kfd-Diözesanvorstand