Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) benennt Gewalt als eine Weltgeißel, die das Gefüge von Gemeinschaften zerreißt und Leben, Gesundheit und Glück von allen bedroht.
Gerade in Kriegsgebieten sind Frauen und Mädchen besonders gefährdet, Opfer sexualisierter Gewalt zu werden. Vergewaltigungen werden als Waffe, als strategisches Mittel der Kriegsführung, eingesetzt. Sexuelle Gewalt in Kriegszeiten ist eine Demonstration von Macht, Belohnung der Besatzer und dient der Demoralisierung und Demütigung der einheimischen Bevölkerung. Viele Frauen sterben an den Folgen der Vergewaltigung, werden ermordet oder nehmen sich später das Leben. Zu den körperlichen und physischen Folgen des Missbrauchs kommt die Angst, wegen sexueller Kontakte mit dem Feind, auch wenn sie gewaltsam erzwungen wurden, verachtet und ausgeschlossen zu werden.
Aufgrund des fehlenden Zugangs zur Gesundheitsversorgung, und damit auch der Betreuung bei (ungewollter) Schwangerschaft und Geburt, entsteht ein höheres Risiko für Mutter und Kind und begünstigt die Müttersterblichkeit.
In einer Reihe von Resolutionen verpflichten sich die UN-Mitgliedstaaten, Frauen und Mädchen in bewaffneten Konflikten und in der Nachkriegszeit vor sexualisierter Gewalt zu schützen und gleichberechtigt an Friedensprozessen und am Wiederaufbau zu beteiligen.
Ausdrücklich weist der Fachausschuss „Frauen stärken - Gewalt überwinden“ auf die Lage der Frauen in den aktuellen Kriegs- und Krisengebieten hin. Jeden Tag werden Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt in Kriegen und Konflikten vergewaltigt, gefoltert, verschleppt und versklavt.
Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November fordert die kfd im Bistum Trier auf, in Aktionen und Gottesdiensten die besondere Gefährdungssituation der Frauen und Mädchen in den Blick zu nehmen und den Kriegsschauplatz Frauenkörper anzuprangern.
Der 2002 gegründete Fachausschuss beschäftigt sich in seiner Arbeit mit allen Facetten von Gewalt gegen Frauen. Ein wichtiger Aspekt spielt dabei auch die Stärkung der Betroffenen. Weitere Informationen zum Fachausschuss
Die dazugehörige Pressemitteilung steht als Download bereit.
Text: Carla Brittner, Fachausschuss Frauen stärken - Gewalt überwinden