Die Gründerin von Solwodi starb am 31.10.2023 in einem Krankenhaus in Trier, wie die Hilfsorganisation Solwodi mitteilte. Lea Ackermann, Ordensfrau und Frauenrechtlerin, hatte Solwodi 1985 in Kenia im Kampf gegen die sexuelle Ausbeutung von Frauen und gegen Menschenhandel gegründet. In Deutschland gibt es heute 18 Beratungsstellen und sieben Schutzhäuser für Frauen und Mädchen, die Opfer von Menschenhandel, Prostitution, Zwangsheirat oder häuslicher Gewalt geworden sind.
Lea Ackermann sei es zu verdanken, dass Themen wie Prostitution und geschlechtsspezifische Gewalt in den späten 80er Jahren überhaupt auf die Tagesordnung gekommen seien. Dass SOLWODI heute an 18 Standorten mit 21 Fachberatungsstellen vertreten und jährlich Anlaufstelle für über 2.000 Frauen ist, ist die große Leistung ihres Lebens, so Solwodi im Nachruf. International ist der Verein vor allem in Afrika tätig, berät Frauen und Mädchen in Gewaltsituationen, bietet Schulprogramme und berufliche Unterstützung an. Für dieses Engagement wurde Lea Ackermann vielfach ausgezeichnet.
Die kfd im Bistum Trier verbindet mit Lea Ackermann und Solwodi eine über die Jahre gewachsene Zusammenarbeit. Viele kfd-Frauen unterstützen die Organisation mit Spenden. In der inhaltlichen Arbeit gab es einen engen Austausch zum Thema Zwangsprostitution und Menschenhandel.
Mit Lea Ackermann geht eine engagierte, im Anliegen kompromisslose Frau in Solidarität mit Frauen in Not. Ihre Durchsetzungskraft und ihre Entschlossenheit werden fehlen.
Text und Fotocollage: Petra Erbrath
Film: Online-Team der SWR Landesschau Rheinland-Pfalz