Mehr als 60 katholische und evangelische Frauen aus dem Hunsrück machten sich Ende Juni rund um Dickenschied auf den Weg zu einer ökumenischen meditativen Abendwanderung und suchten dabei nach Symbolen auf dem Weg. Die Frauen hielten inne an Stationen, um nachzudenken, zur Ruhe zu kommen oder zu beten und singen.
Zu diesen Symbolen auf dem Pilgerweg gehörte das große Kreuz auf dem Dickenschieder Friedhof an den Gräbern von Margarete und Paul Schneider. Das Kreuz als das christliche Symbol, als Symbol der Hoffnung und ein Zeichen des Sieges des Lebens über den Tod, aber auch ein Ort, in dem Zeit und Ewigkeit zusammenkommen. Oder ein Baum in den Gärten in Dickenschied. Mit Wurzeln, die sich in der Erde ausbreiten und den Baum verankern und ihm Halt geben. Wie der Baum, so ist auch der Mensch verwurzelt in der Erde in seinem Umfeld.
Ebenso die Pfade, schmale, enge Wege, die durch Menschen entstanden sind. Wo man nicht nebeneinander, sondern hintereinander gehen muss. Also allein unterwegs ist. Doch so Pfade sind oft auch Abkürzungen oder der einzige Weg, um Hindernisse zu umgehen. Und werden sie selten genutzt, verschwinden sie wieder unter Gras. Und schließlich Kreuzungen, wo Wege und Straßen sich begegnen. Hier entscheidet sich, in welche Richtung es weitergeht, wo aber auch falsche Wege eingeschlagen werden können.
Überall hielten die Frauen inne, sangen Lieder, hörten Bibelworte, passend zu den Symbolen und schwiegen, um über das Gehörte und Gesehene nachzudenken, bevor es dann zur nächsten Etappe weiterging.
Es waren viele Symbole, die im Mittelpunkt dieser Abendwanderung standen, die dann an der Grillhütte in Dickenschied ihren Abschluss fand und zu der die evangelische Frauenhilfe Hunsrück und die kfd, die katholische Frauengemeinschaft im Pastoralen Raum Simmern eingeladen hatte.
Text & Fotos: Dieter Junker