kfd St. Anna
Am Freitag, den 3. März 2023, fand in gut 80 Ländern der Erde der Weltgebetstag der Frauen unter dem Thema „Taiwan – Glaube bewegt“ statt. In St. Wendel fanden fünfzig Frauen und drei Männer von nah und fern den Weg in die St. Anna zum ökumenischen Wortgottesdienst unter der Leitung der evangelische Pfarrerin Gabriele Kräuter.
Den musikalischen Rahmen bildeten Christine Hoff und Hildegard Thiel. Anschließend lud die kfd St. Anna zum gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen ein. Bis auf den letzten Stuhl waren alle Plätze besetzt. Die Kollekte an diesem Tage ergab stolze 550 Euro (darin 50 Euro Spende des KDFB St. Wendel), die an die Frauen in Taiwan übergeben werden.
Alsweiler
Taiwan (früher Formosa, die „Schöne“) lud die Welt zum diesjährigen Weltgebetstag ein. Die Frauen auf dieser schönen und gleichzeitig so bedrohten Insel hatten sich das Motto gewählt: „Glaube bewegt“. Dazu passte die Bibelstelle aus dem Epheserbrief, in dem Paulus schreibt: „Da ich von eurem Glauben und von eurer Liebe gehört habe, höre ich nicht auf, für euch zu danken, wenn ich in meinen Gebeten an euch denke.“ Und er spricht von der Hoffnung, zu der wir berufen sind, von Weisheit, Kraft und Stärke, die Gott in uns entfalten will. Damals (als dieser Text geschrieben wurde) und auch heute, besonders in dieser kritischen Situation, tun solche Zusagen gut. Aber was trauen wir Gott, was trauen wir uns noch zu?
Das alles zeigt sich wohl daran, wie wir leben. Viele Menschen gehen nicht mehr in die Kirche und lesen auch keine Bibel. An uns Christen, an unserem Handeln im Alltag müssen sie etwas von unserem Glauben und unserer Hoffnung spüren können. Das galt für die Gemeinde von Ephesus im damaligen Römischen Reich, an die der Brief gerichtet war, das gilt für die Christen in Taiwan und das gilt genauso für uns hier und heute. „Ich habe von eurem Glauben gehört“, es wäre schön, wenn man das auch von uns berichten könnte.
In der Botschaft Jesu ist Power, ist Bewegung drin. Er sendet seine Jünger aus – bis an die Grenzen der Erde. Es darf für sie kein Hindernis geben, das sie aufhält. Er sagte: „Geht hinaus in alle Welt!“ – und nicht: Bleibt sitzen und wartet, bis einer kommt. Sich bewegen lassen und sich gemeinsam auf den Weg machen, die Spuren Gottes zu entdecken - hier und heute, mitten in unserem Leben und in unserem Alltag, ist auch unser Auftrag.
Das ist nicht einfach! Die Christen – so scheint es – sind bei uns müde geworden. Müde, dass man immer wieder mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, müde, gegen Mauern anrennen zu müssen, müde vom innerkirchlichen Kampf und von der Geringschätzung und dem Spott der Öffentlichkeit. Wir brauchen ein neues Pfingsten! Grenzen aufsprengen, Fenster öffnen, dem Geist Gottes Raum geben, dann kann Neues, Lebendiges, vielleicht auch ganz Unerwartetes geschehen.
Glaube bewegt! Die Christen aus Taiwan jedenfalls gaben uns in diesem Jahr ein beeindruckendes Zeugnis, was Glaube bewegen kann, auch als kleine Minderheit von gerade einmal 7 % inmitten einer weltpolitisch zugespitzten Situation. Deshalb wollten wir mit ihnen solidarisch sein, informiert beten und betend handeln. Ein besonderes Zeichen hierfür ist immer die Kollekte. Der stolze Erlös von rund 500,00 Euro kommt Mädchen- und Frauenprojekten in Taiwan und aller Welt zugute. Damit geben wir ein Zeichen für das, was uns gemeinsam wichtig ist.
Gemeinsam – das heißt für uns auch ökumenisch. Die Kath. Frauengemeinschaft Alsweiler freute sich, diesen Weltgebetstag nach zwei Jahren Corona wieder zusammen mit der evangelischen Gesamtkirchengemeinde St. Wendel ausrichten zu können. Ein großartiges Zeichen dieser Zusammenarbeit war die gemeinsame Vorbereitung und Gestaltung des Gottesdienstes. Eine kleine Laterne als landestypisches Souvenir und die Symbole „Glaube, Liebe Hoffnung“ als Schlüsselanhänger und Lesezeichen bekamen alle Teilnehmerinnen zum Schluss als Andenken mit nach Hause. Glaube bewegt – hoffen wir, dass dieser Nachmittag - auch dank unserem Tontechniker Julian – zu einem wirklich „bewegenden“ Erlebnis wurde.
Mariä Himmelfahrt Namborn
Am 3. März wurde erstmals der Weltgebetstag der Frauen in der Wendalinuskapelle in Pinsweiler gefeiert. Vorbereitet von Frauen aus dem Bereich Namborn, der Pfarreiengemeinschaft, die auch für die liebevolle Dekoration mit landestypischen Gegenständen gesorgt hatten, ging es in Texten und Liedern diesmal um die Insel Taiwan.
Im Anschluss erfolgte wie gewohnt eine fastengemäße Bewirtung der zahlreichen Teilnehmerinnen. Die Kollekte in Höhe von 194 Euro kommt der Projektarbeit des Deutschen Weltgebetstagskomitees u. a. in Asien zugute.
Auch im nächsten Jahr möchte die Frauengemeinschaft die in unserem Bereich seit über 30 Jahren bestehende Tradition dieses besonderen, ökumenischen Weltgebetstages am ersten Freitag im März fortsetzen. Thema in 2024 wird Palästina sein.
Texte: Rosemarie Schmidt
Bilder: Privat