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    „NEIN zu Gewalt an Frauen!“ – Aktionstag am 25. November in Zeiten der Corona-Pandemie

    Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Bistum Trier und das Aktionsbündnis Trier rufen zu Spenden auf.

    kfd gibt Hilfestellung bei Häuslicher Gewalt.

    kfd gibt Hilfestellung bei Häuslicher Gewalt.

    Trier/Saarbrücken/Koblenz – Unter dem Titel „Häusliche Gewalt ist kein Schicksal! Suchen Sie Hilfe!“ hat die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Jahre 2007 die Aktion gegen häusliche Gewalt initiiert. Das Ziel, damals wie heute, ist es, das Ausmaß und die dramatischen Folgen häuslicher Gewalt bewusst zu machen und vor allem Betroffene zu motivieren, sich rechtzeitig Hilfe und Unterstützung zu suchen. Denn noch immer scheuen sich Opfer viel zu häufig, die bestehenden Hilfesysteme in Anspruch zu nehmen. Dabei kommt häusliche Gewalt in allen sozialen Schichten vor. Die Pandemie verschärft die Lage: Geldsorgen, Probleme mit der Arbeit, wenig räumliche Distanz im häuslichen Umfeld lassen die Zahlen von häuslicher Gewalt bundesweit ansteigen.

    Der diözesane Arbeitskreis „Frauen stärken – Gewalt überwinden“ der kfd im Bistum Trier fordert deshalb die Politik im Bund und in den Ländern auf zu handeln. Die Frauenhäuser in Deutschland benötigen dringend Unterstützung. „Es kann nicht sein, dass von Gewalt bedrohte Frauen, die verzweifelt Schutz und Hilfe für sich und ihre Kinder suchen, in einer solchen Notsituation abgewiesen werden müssen, weil Raumkapazitäten fehlen und die finanziellen Mittel der Frauenhäuser nicht ausreichen“, sagt Rita Monz, Sprecherin des Arbeitskreises und Mitglied im Diözesanvorstand.

    Jede dritte Frau in Deutschland hat im Laufe ihres Lebens schon einmal Gewalt erlebt, die nicht ausschließlich in der häuslichen Gewalt begründet ist. Neben der Gewalt in Ehe und Partnerschaft sind es die sexuellen und verbalen Belästigungen, Vergewaltigungen, Gewalt im Rahmen von Prostitution und Genitalverstümmelung, der spirituelle und sexualisierte Missbrauch in der Kirche, die strukturelle Gewalt, die genauso bekämpft werden müssen. Gewalt gegen Frauen hat viele Ausprägungen auch in der digitalen Welt. Die Gewalt gegen Frauen im Krieg prangern z. B. Amica e. V. und Medica Mondiale e. V. schon seit Jahren an.

    Corona-bedingt kann der Arbeitskreis in diesem Jahr die geplante Aktion „Gewalt kann man(n) sich abschminken“ nicht durchführen. Deshalb ruft die kfd zu Spenden für die verschiedenen Organisationen auf: wie Frauenhäuser und Frauennotruf-Einrichtungen im Bistum Trier oder wie Amica e. V., (I)ntact e. V., Medica Mondiale e.V., SOLWODI e. V. oder TERRE DES FEMMES.

    Auch das Trierer Aktionsbündnis ruft zu Spenden auf. Konkret bittet das Bündnis um finanzielle Hilfen für das Frauenhaus Trier. Die kfd ist Mitglied im Bündnis und wird von Vorstandsmitglied Carla Brittner vertreten. Die vollständige Pressemitteilung mit weiteren Details finden Sie hier.

    Bundesweites Hilfetelefon: Wo finde ich Hilfe?

    Der Arbeitskreis weist auf das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ hin. Es handelt sich um ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer 08000 116 016 und via Online-Beratung werden Betroffene aller Nationalitäten 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr unterstützt. Auch Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Fachkräfte werden anonym und kostenfrei beraten. Unter dem #schweigenbrechen lädt die Beratungsstelle zu einer Mitmachaktion rund um den 25. November ein.

    Die Pressemitteilung der kfd im Bistum Trier steht hier als Download bereit. Weitere Informationen zum Thema Gewalt gegen Frauen in seinen verschiedenen Ausprägungen gibt es auf der Seite des kfd-Bundesverbandes.

    Die Anlaufstellen (Frauenhäuser, Frauennotruf und weitere Beratungsstellen) im Rheinland-Pfalz finden Sie hier und für das Saarland klicken Sie hier.

    Zusammenstellung: Rita Monz