Biebern, Oktober 2020 – Die gute Nachricht weitersagen – das war das Thema des Ökumenischen Frauengottesdienstes am 27. Oktober in der katholischen Kirche in Biebern. Unter Einhaltung aller Abstands- und Hygieneregeln überlegten die Frauen, wie es denn mit den guten Nachrichten aussieht. Für die Presse sind meist die schlechten Nachrichten gute Nachrichten, weil sie mehr Aufmerksamkeit bei den Leserinnen und Lesern erregen.
Dass man bei solchen Bad News auch immer etwas Gutes finden kann, das machte Prädikantin Astrid Gohres vom Vorbereitungsteam beim Studium der Rhein-Hunsrück-Zeitung deutlich. Es kommt halt auf den Blickwinkel an. Für Christen ist die Bibel voller guter Nachrichten. Die Frauenreferentin vom Kirchenkreis Simmern-Trarbach, Susanne Reuter, versetzte sich in die Rolle der Maria von Magdala. Der Kreuzestod ihres Freundes Jesus war für sie eine Katastrophe. Aber sie hat erfahren, dass der Tod nicht das Ende, sondern Neubeginn ist. Gott eröffnet neue Räume und Perspektiven. Pfarrerin Bärbel Sitzenstuhl glaubt daran, dass der Mensch die Fähigkeit besitzt, schwierige und aussichtslos scheinende Situationen ins Positive kehren zu können. Pessimismus scheint eine Art Volkskrankheit zu sein, die uns veranlasst, alles negativ zu sehen. Dabei geben in wissenschaftlichen Studien 85 % der Deutschen an, glücklich zu sein.
Das Buch „180 Grad“ von Bastian Berbner lädt uns ein, beim Blick auf negative Schlagzeilen die einseitige Sichtweise zu verändern und auch das Positive zu sehen. Es ist möglich, durch persönliche Begegnungen und Gespräche, Hass und Spaltung zu überwinden. In den Fürbitten sagten Pastoralreferentin Hildegard Forster und Roswitha Hillen von der kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) ausdrücklich einmal Lob und Dank, indem sie nur Good News , also nur positive Nachrichten verkündeten. Es sind oft die kleinen Dinge, die wir gerne übersehen und überhören. Es liegt an uns, die Welt mit anderen Augen zu sehen und die gute Nachricht weiterzusagen und weiterzutragen. Abgerundet wurde der Gottesdienst durch die wunderbaren Gesangseinlagen des Simmerner Singkreises, der trotz Maskenpflicht das Herz der Zuhörerinnen für die Frohe Botschaft öffnete. Die Kollekte erbrachte mehr als 300 Euro für die Aufgaben des Simmerner Jugendcafes.
Text & Foto: Roswitha Hillen