Argenthal – Frauenhilfe und kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) hatten eingeladen, und etwa 70 Frauen kamen trotz großer Hitze zur ökumenischen Abendwanderung in Argenthal.
Beim Treffpunkt an der katholischen Kirche wurde das Thema „Mut+Mensch“ vorgestellt: Christinnen zeigen Mut und setzen sich gemeinsam für Frieden, Demokratie, Umwelt und Gleichberechtigung ein. Wozu Mut gebraucht wird, ist ganz individuell; mit verschiedenfarbigen Stimmkarten konnten die Frauen anzeigen, wofür sie viel oder wenig Mut brauchen.
Station 2 Ökumenische Abendwanderung.
An der zweiten Station stellte sich die Hunsrücker Friedensbewegung vor, die sich seit den 1980er Jahren für Frieden und Abrüstung einsetzt. Die Frauen wurden eingeladen, sich der Demonstration für die Abrüstung der letzten Atomraketen auf deutschem Boden in Büchel anzuschließen.
Zur Demokratie gestern und heute wurde zunächst über Magarete Schneider berichtet, die Frau des Predigers von Buchenwald, der auf dem ganzen Hunsrück geachtet und verehrt wird wegen seines Widerstands gegen die Gräuelherrschaft der Nazis. Über Demokratie in der heutigen Zeit sprachen zwei Mitorganisator*innen der Simmerner „Fridays for Future“-Bewegung.
Bei der letzten Station in der evangelischen Kirche ging es um Gleichberechtigung. So, wie die kanaanäische Frau aus der Bibel den Mut hatte, aus ihrem eigenen Umfeld herauszutreten, um für ihre Tochter Hilfe zu erfahren, so machen die Frauen von der Frauenhilfe ihren katholischen Mitschwestern Mut, die Initiative „Maria 2.0“ weiter in die Kirche und die Gesellschaft zu tragen. Sie wollen im Gebet und bei Aktionen unterstützen, damit Gleichberechtigung und Chancengleichheit für alle Frauen wahr werden. Auch in der evangelischen Kirche ist dieses Ziel noch nicht ganz erreicht. Nur wenn die Frauen genug Mut aufbringen, um für ihre Rechte zu kämpfen, kann diese Entwicklung voranschreiten.
Die Kollekte ging an den Frauennotruf in Simmern, der Frauen und Kindern Hilfe in Notsituationen anbietet und ihnen Mut macht für ihren Weg, heil zu werden.
Text und Fotos: Roswitha Hillen