Ende September machten sich über 30 Frauen auf den Weg nach Maria Rosenberg. Der Wallfahrtsort nördlich von Pirmasens, oberhalb des Ortes Waldfischbach-Burgalben, liegt idyllisch am Rande des Pfälzerwalds.
Die erste Erwähnung einer „Kapelle am Rodenberg“ stammt aus dem Jahr 1430. Im weiteren Verlauf gefährdeten viele Widrigkeiten und Verfügungen die Existenz dieser Kapelle. Die Bevölkerung setzte jedoch immer wieder den Erhalt durch gewaltlosen Widerstand durch. Die erste Wallfahrt fand 1745 statt, 1822 wurden sie wieder eingestellt. Die Gläubigen versammelten sich trotzdem beständig vor der Kapelle und verhinderten damit auch die Entfernung des Inventars.
Im Jahr 1860 gründeten neun junge Männer und Frauen aus der Region die „Jörg Gesellschaft“, um in franziskanischer Anspruchslosigkeit zu leben und zu arbeiten. Sie ließen sich zunächst in Paris nieder und wanderten später nach Iowa in Nordamerika aus. Ihre, durch harte Arbeit erwirtschafteten Gelder stellten sie dem Bistum Speyer für den Bau einer Wallfahrtskirche und eines katholischen Mädchenheimes zur Verfügung. Nur zwei Mitglieder der „Jörg Gesellschaft“ erlebten 1912 die Einweihung ihres geförderten Werkes, die anderen verstarben in Amerika. Zur Wallfahrtskirche wurde 1973 noch das Exerzitien- und Bildungshaus hinzugefügt.
Diese und viele weitere Informationen erhielten die Wallfahrerinnen bei einer Führung durch die Pilgerstätte. Zuvor hatten sie in der Gnadenkapelle eine Pilgermesse gefeiert und anschließend den Klosterladen besucht. Beim leckeren gemeinsamen Mittagessen entwickelten sich gute Gespräche. Die Abschlussandacht fand in der Kapelle des Exerzitienhauses statt und der Besuch in Maria Rosenberg endete mit Kaffee und Kuchen.
Erfüllt mit vielen Informationen und Eindrücken und spirituell gestärkt traten die Frauen den Heimweg an.
Text: Therese Härig
Bilder/Collage: privat