Ereignisreiche Tage liegen hinter den Delegierten der kfd-Diözesanversammlung in Trier.
Über 60 Delegierte aus dem ganzen Bistum informierten sich und diskutierten, wie sich die kfd gut für die Zukunft aufstellen kann. Am Ende gab es einen Beschluss einer Neustrukturierung, der es ermöglicht, dass sich die Gruppen weiter vernetzen können und die Ehrenamtlichen dabei von organisatorischen Pflichten entlastet werden. Zwischen der Ortsebene und der Diözesanebene sollen 10 bis 12 Bezirke eingerichtet werden, in denen sich die Leitungsteams mit Vertreterinnen der Diözesanebene treffen, um sich auszutauschen, zu vernetzen und über verbandliche Themen sprechen zu können. Auch gemeinsame Aktionen können hier geplant werden. Die Delegierten für die Diözesanversammlung werden ebenfalls auf Bezirksebene gewählt, damit Mitbestimmung im Verband gewährleistet ist. In einem Beteiligungsverfahren werden im kommenden Jahr die Zuschnitte der Bezirke festgelegt. Auch das wird nicht „von oben herab“, sondern von den Mitgliedern entschieden. Nach einer Übergangsphase werden sich die kfd-Dekanate auflösen.
Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war ein Antrag des Fachausschusses „Frauen stärken – Gewalt überwinden“. Die Versammlung stimmte dem Antrag zu, sich als Diözesanverband dem Positionspapier des Bundesverbandes anzuschließen. In dieser im Jahr 2023 verabschiedeten Position: „Nein zur Gewalt – Ja zur Selbstbestimmung“ bestätigt der Verband die Unterscheidung zwischen selbstbestimmter Sexarbeit und Prostitution, die Frauen unterdrückt, und fordert mehr Einsatz zum Schutz der Frauen, die davon betroffen sind.
Die kfd setzt sich ein für Frauen in Gesellschaft und Kirche weltweit. Dass dieses Engagement Früchte trägt, wurde in einer bewegenden Videobotschaft aus dem Libanon deutlich. Mit dem aktuellen Spendenprojekt unterstützt der Verband geflüchtete syrische Frauen und Kinder im Gharsah-Zentrum, damit diese einen sicheren Ort haben und Bildung erhalten. Das Engagement der kfd, in Zusammenarbeit mit dem Verein AMICA e. V. bietet den Menschen ein Stück Hoffnung und Zuversicht.
Der Studientag „Das Leben ist schön!? Suizidprävention – Verantwortung und Herausforderung für die kfd“ bildete den Abschluss der Diözesanversammlung. In Anbetracht der stark gestiegenen Zahl an Suiziden in Deutschland beschäftigten sich die Referent*innen Prof. Dr. med. Schneider, Leiterin des Nationalen Suizidpräventionsprogramms, und Herr Monzel, Telefonseelsorge Saarbrücken, mit den Fragen, was Menschen dazu bewegt, sich das Leben zu nehmen, was Auslöser sein können, welche Warnsignale die Umgebung wahrnehmen kann und wie wirksame Prävention möglich ist. An Beispielen wurde den Teilnehmerinnen des Studientages verdeutlicht, wie wichtig es ist, nicht über Signale hinweg zu gehen, sondern offen auszusprechen und verbindlich in Absprachen zu sein. Bei der Tagung wurde deutlich, wie wichtig Prävention ist, damit Menschen wieder ein Gespür bekommen, „das Leben ist schön!“
Zum Schluss verabschiedete die Diözesanvorsitzende Klara Johanns-Mahlert die Delegierten, die aus den zwei Tagen viele neue Informationen und Impulse mitnahmen und die Zuversicht, dass die kfd auch in einer sich verändernden Gesellschaft ein wichtiger Ort für Frauen in Kirche und Gesellschaft bleibt.
Text: Klara Johanns-Mahlert
Bilder: Tim Löwenbrück