Am Nachmittag des „Hexenabends“ haben wir uns mit Maibowle und Hexenkeksen im Hof des Haus´ Fetzenreich und wetterbedingt später im Haus an der Mitgehbank, dem gemeinsamen Projekt der kfd und Frauen im pastoralen Raum Trier, getroffen zum Thema:
Gibt es eigentlich Hexen?
Im modernen Zeitalter ist der Begriff Hexe nur noch ein spielerischer und unbeschwerter Begriff, ein Kostüm oder eine Figur in einer Geschichte für Kinder.
Das war leider nicht immer so. Im Mittelalter hat die kirchliche und weltliche Obrigkeit ein grausiges Bild von Hexen gezeichnet, hat die gefährliche Frau mit unheimlichen Kräften als Stereotyp der weiblichen Abgründe erschaffen, um sie anschließend über Jahrhunderte hinweg zu jagen, zu foltern und zu töten.
Wie, wo und von wem dieser Wahn in Trier betrieben wurde, dazu gaben Marita Kohl und Brigitte Nehmzow (beide als Gästebegleiterinnen zum Thema Hexenwahn in Trier unterwegs) zahlreiche erschütternde Einblicke.
Und auch wenn die Hexe im letzten Jahrhundert teils zur Ikone, zu einer Inspiration für Künstlerinnen und autonome Frauen wurde, bleibt auch das Bild der mit dunklen Mächten im Bunde stehenden Frau.
Wenn Sie das nächste Mal eine Hexe in der Kunst sehen, denken Sie daran, dass sie viel mehr als nur eine Karikatur ist und eine lange, komplexe Geschichte hinter sich hat…
Die nächsten Stationen der Mitgehbank finden Sie im Flyer, den Sie hier herunterladen können.
Text, Bild: Cäcilie Fieweger, Carla Brittner