Sonntagsimpuls: 22. September

Unter dem Titel „Das Leben ist schön!?“ gab es bei der gerade zurückliegenden Diözesanversammlung der kfd einen Studientag zur Suizidprävention.
Als ich den Titel hörte, musste ich unwillkürlich an zwei Filme denken. Einmal an „Ist das Leben nicht schön?“, ein Schwarz-Weiß-Film mit James Stewart aus dem Jahr 1946, der immer wieder zu Weihnachten gezeigt wird, und an den ausgezeichneten italienischen Film „Das Leben ist schön“ (1997) von und mit Roberto Benigni.
In beiden Filmen ist das Leben eigentlich ganz und gar nicht schön. Die Hauptfigur des einen möchte sich umbringen und die andere wird mit dem eigenen Kind in ein Konzentrationslager während der Zeit des Nationalsozialismus verschleppt. Dennoch gehen beide Geschichten gut aus. Den Personen gelingt es auf unterschiedliche Weise, trotz inhumaner und aussichtsloser Umstände nicht zu verzweifeln, sondern Kraft und Zuversicht aus den lebenserhaltenden und positiven Momenten zu ziehen.
Diese lebensbejahende Kraft steckt in unserem Glauben, der auch die Tragödien und die Schwere des Lebens nicht leugnet. Besonders die Psalmen singen davon ein Lied:
„Und dennoch: Am Tag wird der HERR mir seine Gnade schenken, und in der Nacht begleitet mich sein Lied, ein Gebet zu dem Gott meines Lebens. … Warte nur zuversichtlich auf Gott!“ (Ps 42, 9.12) In dieser Zuversicht kann ich die lebensbejahende Kraft finden und sagen: Das Leben ist schön!
In der aktuellen „Die Mitarbeiterin“ (4/2024, S.10-13) unter der Serie | Glaubenswissen Kraft tanken mit biblischen Texten. Teil 4: ZUVERSICHT FINDEN hat Katrin Brockmöller ausgeführt, wie biblische Worte helfen und Stärke spenden können.
Wir wünschen allen einen gesegneten Sonntag und eine gute Zeit.
Text: Annette Bollig / Bild: Annamarie Anderson Pixabay