Hermine Lesser

Hermine Lesser war eine jüdische Frauenrechtlerin und in der Wohlfahrtspflege tätig.
Sie wurde am 28. August 1853 als Tochter des Kaufmanns Adolf Philipp und seiner Frau Henriette, geb. Schönlank, in Berlin geboren.
1880 heiratete sie den Fabrikanten Paul Lesser mit dem sie zwei Töchter bekam.
Hermine Lesser engagierte sich in der jüdischen Frauenbewegung und Sozialhilfe und war Waisenpflegerin. Von 1923 bis 1933 vertrat sie die Interessen des jüdischen Frauenbundes im Vorstand des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Zudem leitete sie die Berliner Rechtsschutzstelle für Frauen und war Vorsitzende des Vereins Israelitisches Heimathaus und Volksküche e. V.. In der Marburger Straße 5, Berlin gründete sie ein Clubheim für notleidende Frauen. Auch nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten blieb sie in Berlin. Ihre Töchter flüchteten nach Frankreich bzw. Argentinien.
Am 15. September 1942 wurde sie in einem sogenannten „Altentransport“ in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 13. Januar 1943 starb.
Bild: Wikipedia OTFW, Berlin, Stolperstein, Hermine Lesser, Marburger Straße 5, Berlin-Charlottenburg, Deutschland