Clara Müller-Jahnke

Clara Müller-Jahnke war eine deutsche Dichterin, Journalistin und Frauenrechtlerin.
Sie wurde am 5. Februar 1860 als Tochter des Pfarrers Wilhelm Müller und seiner Frau in Lenzen, Kreis Belgard geboren.
Von ihrem Vater wurde sie unterrichtet und nach dessen Tod 1873 bildete sie sich autodidaktisch weiter. 1877 schloß sie die Handelsschule als Buchhalterin ab. Aus gesundheitlichen Gründen und weil der Chef von seiner kleinen „weißen Sklavin“ mehr verlangte als nur die Führung der Geschäftsbücher war sie in Berlin nur kurz bei einem größeren Fabrik- und Handlungshaus angestellt. Sie kehrte zu ihrer Mutter nach Belgard zurück und zog 1884 nach Kolberg, wo sie an der Volksschule unterrichtete und Novellen, Aufsätze, Essays und Gedichte in verschiedenen Zeitschriften veröffentlichte. 1889 wurde sie Redakteurin der „Zeitung für Pommern“ in Kolberg und schrieb für mehrere Zeitungen u.a. für das sozialdemokratische Satireblatt „Der wahre Jacob“. Sie galt in ihrer Zeit als führende sozialdemokratische Dichterin und machte insbesondere mit ihren Arbeitergedichten auf die Lage der Arbeiter und der Frauen aufmerksam. 1897 veröffentlichte sie „Die Frauenbewegung“, 1898 „Mit roten Kressen“. Durch eine Erbschaft konnte sie seit 1900 als freie Schriftstellerin leben. 1902 heiratete sie auf Capri den Orientmaler Oskar Jahnke. 1904 erschien ihr autobiographisch geprägter Roman „Ich bekenne. Die Geschichte einer Frau“.
Clara Müller-Jahnke starb am 4. November 1905 in Wilhelmshagen bei Berlin.
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