Marie Tussaud

Marie Tussaud war eine französische Wachsbildnerin und die Gründerin des nach ihr benannten Museums „Madame Tussauds“ in London.

Sie wurde im Dezember 1761 in Straßburg als Tochter von Anne-Marie Großholtz, geb. Walder und vermutlich deren Ehemann Joseph Grosholtz oder ihres Geliebten Philip Wilhelm Mathias Curtius geboren.

1767 zog Marie Großholtz mit ihrer Mutter zu Philip Curtius nach Paris. Der baute ein Wachsfigurenkabinett auf und zeigte Marie die Herstellung von Wachsfiguren sowie die Präsentation der Figuren in Ausstellungsräumen. Zu ihren frühen Arbeiten gehörten die Wachsköpfe von Voltaire, Franklin und Rousseau.

Der „Salon Curtius“ zog in Paris viele Besucher an. Die politischen und gesellschaftlichen Ereignisse erforderten dabei den ständigen Wandel der Figuren.

Während der Französischen Revolution modellierte sie u.a. Porträts von hingerichteten Adligen.

Nach dem Tod von Philip Curtius 1794 erbte sie dessen Wachsfigurensammlung.

1795 heiratete sie den Ingenieur François Tussaud mit dem sie zwei Söhne bekam.

1800 trennte sich Marie Tussaud von ihrem Mann und reiste 1802 nach England. Dort zeigte sie ihre Wachsfiguren jahrzehntelang in einer Wanderausstellung, mit der sie durch Großbritannien und Irland zog. Ihre Attraktionen bewarb sie als eine Art reisende Zeitung. 1835 eröffnete sie das berühmte Wachsfigurenkabinett in der Baker Street, das zu einer der Hauptattraktion der Stadt wurde.

Marie Tussaud starb am 16. April 1850 in London.

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