Buch des Monats September:
Ken Follett: Never – Die letzte Entscheidung

Ken Follett: Never – Die letzte Entscheidung, BASTEI LÜBBE (2023)
Wer seine Bücher kennt, weiß, dass es einem auch bei 876 Seiten nicht langweilig wird.
Never spielt im Hier und Jetzt – auf drei Kontinenten:
- Amerika – genauer gesagt die USA, regiert von einer Präsidentin.
- Nordafrika – dort versuchen drei CIA-Agenten, die Wege und Schlupfwinkel eines islamistischen Terrornetzwerks aufzudecken.
- China – ein Geheimdienstagent dient seinem Land, möchte die Konflikte jedoch lieber ohne Gewalt lösen.
Aus scheinbar kleinen Vorfällen, falschen Entscheidungen und den dazugehörigen Stellungnahmen der Regierungen entstehen Missverständnisse und größere Konflikte. Und nicht alle wollen diese Konflikte friedlich lösen. Macht demonstrieren und Stärke zeigen – das sind zentrale Themen dieses Romans.
Gleichzeitig erleben wir, wie Kiah und ihr kleiner Sohn an einem See, der langsam austrocknet, nach dem Tod des Mannes zurechtkommen müssen.
Die Story wechselt zwischen Diplomatie, Einsätzen in fremden Ländern, Schusswechseln an strategischen Punkten, Geheimdienstarbeit und der Not der Menschen. Dabei entstehen natürlich auch Freundschaften und echte Beziehungen.
Trotz aller Bemühungen steuert die Welt auf den nächsten Krieg zu. Als Leserin hofft und bangt man die ganze Zeit, dass sich doch noch eine Lösung auftut – aber jede und jeder scheint nur die eigene Lage zu sehen und will einfach nur gewinnen.
Hat man das Buch einmal angefangen, kann man es nicht mehr aus der Hand legen.
Never wurde im November 2021 veröffentlicht. Manchmal denke ich, es könnte als Vorlage für die aktuellen Konflikte auf der Welt gedient haben. Ken Follett und sein Team haben es wieder geschafft, ein großartiges Buch zu schreiben. Ich hätte mir gewünscht, Europa würde nicht nur eine Nebenrolle spielen.
Aber mit den Wünschen ist das so eine Sache… Marita Fitzke, kfd-Diözesanvorstand