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    kfd unterstützt Petition

    gegen Schließung der Geburtenstation und Gynäkologie in Bad Neuenahr-Ahrweiler

    Petition

    kfd unterstützt Petition gegen Schließung der Geburtenstation und Gynäkologie in Bad Neuenahr-Ahrweiler

    Ein guter Start für kleine Füße

    Die kfd macht seit 2018 mit der Aktion „Ein guter Start für kleine Füße“ auf die katastrophale Situation der Geburtshilfe insbesondere im ländlichen Raum aufmerksam.

    und fordert die Sicherstellung wohnortnaher Angebote im Kreis Ahrweiler.
    Mit Bestürzung hat die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Bistum Trier die Schließung der einzigen Geburtenstation und Gynäkologie in Bad Neuenahr-Ahrweiler zur Kenntnis genommen. Viele kfd-Mitglieder leben im Ahrtal und waren direkt von der Flut 2021 betroffen. Seit der Flutkatastrophe ist der Verband im Ahrtal unterstützend tätig und die Frauen aus dem Ahrtal haben sich nach Bekanntwerden der Schließung mit der Bitte um Unterstützung an uns gewandt, so Klara Johanns-Mahlert, kfd-Diözesanvorsitzende und aus Rheinbrohl.
    Hintergrund ist, dass die kfd schon 2018 mit der Aktion „Ein guter Start für kleine Füße“ auf die katastrophale Situation der Geburtshilfe insbesondere im ländlichen Raum aufmerksam gemacht hat.
    Wir waren 2019 bei der damaligen Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtentäler und haben unsere Forderungen nach einer wohnortnahen, verlässlichen, sicheren Geburtshilfe als gesamtgesellschaftliche Aufgabe vorgebracht. Enttäuschend, dass sich bis heute nichts verändert hat. Das aktuelle Vorgehen erinnert uns sehr an 2018 und die Schließung der Geburtshilfe in Daun, so Johanns-Mahlert in einem Schreiben an Gesundheitsminister Hoch.
    Stationäre Geburtshilfe unterliegt den gleichen wirtschaftlichen Parametern wie alle anderen Abteilungen eines Krankenhauses und eine Unterscheidung zwischen Stadt und Land wird nicht vorgenommen. Die Geburtshilfe darf nicht vorherrschend unter wirtschaftlichen Aspekten betrieben werden. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, hier benötigen wir andere solidarische Modelle der Finanzierung.
    Unverständlich ist für die kfd, wie in einem Landkreis mit ca. 130.000 Menschen das einzige Angebot für werdende Eltern und Gebärende geschlossen werden kann. Zumal auch keine Alternativen wie ausreichende Hebammenpraxen oder Geburtshäuser für die Schwangeren zur Verfügung stehen. Wie sollen der Wiederaufbau und die Attraktivität für junge Familien im Ahrtal gewährleistet werden, wenn es an einer elementaren Grundversorgung mangelt?
    Die kfd unterstützt ausdrücklich die Petition des Landkreises und fordert die Sicherstellung einer bedarfs- und zukunftsgerechten Versorgung von Frauen und werdenden Müttern im Landkreis Ahrweiler. Hierfür ist die Entwicklung zukunftsfähiger und bedarfsorientierter Lösungen/Strukturen im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung erforderlich.

    Text: Petra Erbrath
    Grafik: Lankreis Ahrweiler und Foto: Tim Löwenbrück