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    Diakonat: „Ein Amt mit Zukunft – auch für Frauen“

    Am Gedenktag der Heiligen Katharina von Siena (29. April) begehen der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) und die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) den „Tag der Diakonin“

    „An diesem Tag bekräftigen wir in besonderer Weise unsere Forderung nach der Zulassung von Frauen zum sakramentalen diakonischen Dienst in der Kirche“, erklären die beiden Frauenverbände. Der Katholikenrat im Bistum Trier unterstützt seit vielen Jahren das Anliegen der beiden Frauenverbände.

    Trier, 06.04.2017 – Bereits 1997 wurde das Netzwerk „Diakonat der Frau“ mit dem Ziel der Einführung des sakramentalen Diakonats für Frauen in der römisch-katholischen Kirche gegründet. Gefordert wird die Realisierung einer diakonischen Kirche, in der Männer und Frauen gemeinsam den Dienst Jesu Christi leben und diakonische Leitungsdienste vor Ort wahrnehmen.

    In diesen zwanzig Jahren wurde ausreichend diskutiert und wissenschaftlich belegt, dass die Weihe von Frauen zu Diakoninnen eine berechtigte Forderung ist. "Nicht die Zulassung der Frauen zum Weiheamt bedarf der Begründung, sondern der Ausschluss von Frauen", so Frau Prof. Sabine Demel, Lehrstuhl für Kirchenrecht an der Universität Regensburg, 2015. Nach zwei Jahrzehnten wird damit die Frage „Wie lange es sich die Kirche noch leisten kann, auf die Fähigkeiten, Talente und Erfahrungen der Frauen zu verzichten“ immer drängender. Fakt ist, dass die Kirche, wenn sie den Frauen die Weihe für Dienste verweigert, die sie für Männer als wichtig und notwendig erachtet, den Frauen auch die Verwirklichung ihrer Berufung verwehrt.

    Das Motto des diesjährigen Tages der Diakonin lautet: „Diakonat, ein Amt mit Zukunft - auch für Frauen“. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass die Frauen nicht locker lassen. Denn nach Meinung der beiden Frauenverbände müssen die Charismen von Frauen in der Kirche endlich einen anerkannten Platz haben. Ihre Berufung zum Dienst am Nächsten ist wertvoll und unverzichtbar für eine menschenfreundliche und lebendige Kirche.

    KDFB und kfd rufen ihre Mitglieder auf, den 29. April, den „Tag der Diakonin“, in vielfältiger Weise zu begehen. „Wir laden alle Interessierten herzlich zum gemeinsamen Beten, Bitten, Nachdenken und Singen sowie zu anschließenden Begegnungen ein. Je mehr Frauen aktiv dabei sind, umso deutlicher wird, wie sehr ihnen dieses Thema unter den Nägeln brennt“, stellen Beate Born, KDFB und Rita Monz, kfd, übereinstimmend fest.

    kfd, KDFB und Katholikenrat im Bistum Trier sind Mitglieder im Netzwerk Diakonat der Frau.

    Weitere Hinweise:

    Text: Rita Monz