Trier, September – Rund 70 kfd-Delegierte stimmten für 27.000 Mitglieder der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Bistum Trier während der kfd-Diözesanversammlung in Trier über die Kernthemen des nächsten Jahres ab.
Der vorgelegte 39 Seiten starke Tätigkeitsbericht, gab Einblicke in die sehr umfang- und abwechslungsreiche Arbeit des kfd-Diözesanvorstandes. Integriert waren in diesem Jahr auch die Berichtsteile der diözesanen Arbeitskreise: Hauswirtschaft und Verbraucherthemen, Frauen und Erwerbsarbeit sowie Frauen stärken – Gewalt überwinden. Dieser Arbeitskreis hatte in den letzten zwei Jahren intensiv das Thema „Prostitution“ mit Fachtagungen und Experten / Expertinnen Gespräche bearbeitet. Das Ergebnis war die Vorlage eines Antrags zur Positionierung des Verbandes und die Vorlage eines vierseitigen Positionspapiers. Nach intensiver, teilweise kontroverser Diskussion und eingearbeiteten Veränderungen wurde das Positionspapier der kfd zum Thema Prostitution mit großer Mehrheit verabschiedet.
Beschlossen wurde auch die Verlängerung des aktuellen Spendenprojekts in Rojava „Leben im Krieg – Hoffnung auf Zukunft“ bis 2020. Der Aufbau von Frauengesundheitszentren in den Regionen und Flüchtlingscamps sowie die Ausbildung von Gesundheitsarbeiterinnen ist sehr erfolgreich und der Bedarf weiterhin groß. Die gleichnamige Ausstellung steht weiterhin kostenfrei mit Referentin (falls gewünscht) für die Präsentation des Projektes zur Verfügung.
Besonders hervorgehoben wurden die Planungen zum 90-jährigen Jubiläum der kfd im Bistum Trier am 31. August 2018 unter dem Motto: 90 Jahre kfd-Diözesanverband Trier: Frauen. Leben. Gemeinschaft. – hierzu sind alle kfd-Mitglieder herzlich nach Trier eingeladen. Viele kfd-Dekanate planen ihren Jahresausflug zum Jubiläumsfest nach Trier.
Ein Studientag wurde dem Thema: ein gutes Leben im Alter aus Frauenperspektive gewidmet. Geklärt werden sollte ob sich der Verband intensiv mit dem Themenfeld in 2018 beschäftigt und welche Akzente gesetzt werden müssen. Erstmalig arbeitete die Konferenz mit einer Visualisierung der Prozessergebnisse, die von Brigitte Seibold erstellt wurde. Die gefertigten Bilder sprechen für sich und geben eindrucksvoll den Beratungsprozess wieder. Die Stärke der kfd wurde an vielen Stellen deutlich sichtbar, der Verband ist eine lebendige Gemeinschaft, dies wurde in der Themensetzung betont und als Herausforderung für die Zukunft erkannt. In der Fokussierung wurden fünf Themen herausgearbeitet: Stimme für Frauen im Alter?!, Finanzielle Absicherung, Integration im Alter, Alternative Wohnmodelle und Gemeinschaft im Alter.
Für die weitere Arbeit zum Thema hat der kfd-Diözesanvorstand nun einige Denkaufgaben. Als erstes werden die Ergebnisse und Methoden sowie der Gottesdienst vom Vormittag in einer Handreichung zusammengestellt und für die Diskussionen und Arbeit in den 400 örtlichen kfd-Gemeinschaften zur Verfügung gestellt.
Die finanzielle Absicherung im Alter ist für die kfd kein neues Thema und auch in diesem Jahr wird nach der Bundestagswahl wieder eine bundesweite Postkartenaktion, gemeinsam mit Kolping und KAB im Bistum gestartet. Alle kfd-Dekanatsverantwortlichen nahmen für die Ortsgruppen eine ausreichende Anzahl von Aktionsschreiben und Postkarten: Solidarisch und gerecht. Jetzt die Weichen stellen und Altersarmut bekämpfen! mit.
Text: Petra Erbrath
Fotos: Tim Löwenbrück