Einen Gottesdienst ganz anderer Art feierten rund 70 Frauen am Dienstag, den 23. April, in der Katholischen Kirche in Rheinböllen zum Thema „Hoffnungsfunkeln“.
In einer Zeit, in der viele Ereignisse das Lebensgefühl der Menschen belasten, wollte das Vorbereitungsteam aus katholischen und evangelischen Frauen den Besucherinnen und Besuchern Hoffnung schenken und den Blick auf die kleinen, oft unscheinbaren Dinge lenken, die unser Leben reich machen. Dies wurde anhand einer Druse verdeutlicht, die von außen wie ein Dreckklumpen wirkt, in ihrem Inneren dagegen funkelt und glänzt. Wenn wir die Perspektive wechseln und den Blick lenken auf blühende Blumen, das lebendige Grün des Frühlings, auf Menschen, die lachen und die anpacken, wo Not herrscht, dann sammeln wir hoffnungsvolle Momente. Sie zeigen uns, wie viel Schönes und Gutes es in unserem Leben gibt.
Noch anschaulicher wurde die Botschaft durch zwei große Kochtöpfe: In dem alten, verbeulten Kochgeschirr schlummerten nur gute Erinnerungen an die Dampfnudeln der Oma, das Umsorgt- und Geborgensein der Kindheit. In dem schönen glänzenden Topf brodelten dagegen alle Krisen unserer Tage: Krieg, Hass und Hetze, Teuerung, Krankheit, Einsamkeit. Gerne ließen sich die Frauen das Bibelwort auslegen, das Paulus an Timotheus geschrieben hat: Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
Die großherzige Kollekte ging an den Verein „Donum Vitae“, dessen Name Programm ist und „Geschenk des Lebens“ bedeutet. Die ehrenamtliche Vorsitzende Verena Nass und Beraterin Ingrid Gundert stellten die Schwangerenberatungsstelle aus Boppard vor.
Die Musikgruppe „Impulse“ aus Argenthal bereicherte den Gottesdienst mit einer wunderbaren Liedauswahl und begleitete auch den Segenstanz der Frauen zum Abschluss.
Alle Teilnehmenden erhielten einen Edelstein und eine Karte mit einem Hoffnungswort, damit sie nicht vergessen, auch einmal die Perspektive zu wechseln und darauf zu vertrauen, dass Gott uns begleitet auf allen unseren Wegen.
Die Rheinböllener Frauen hatten einen kleinen Stehempfang vorbereitet, der anschließend zu Gespräch und Austausch gerne genutzt wurde.
Text: Roswitha Hillen
Bilder: Hildegard Forster u. Elizabeth Silayo